Förderprogramme Digitalisierung

Förderprogramme Digitalisierung
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Bund und Länder bieten zahlreiche Formen der Unterstützung insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) im Bereich Digitalisierung an. Ein großer Schwerpunkt der Förderung ist die Bezuschussung oder auch ein kostenfreies Angebot von Beratungsdienstleistung zur Umsetzung von Innovations- und Digitalisierungsvorhaben. Weiterer Förderschwerpunkt ist die Entwicklung von digitalen Innovationen: Dabei werden Forschungs- und Entwicklungsvorhaben aus dem Bereich Informations- und Kommunikationstechnologien und neue digitale Anwendungen mit gesellschaftlicher Relevanz gefördert. Im folgenden finden Sie eine Übersicht verschiedener Fördermaßnahmen vom Bund und dem Land Nordrhein-Westfalen.

Mittelstand Digital - BMWi

Das Themenspektrum der Mittelstand 4.0-Kompetenzzentren adressiert zahlreiche Fragen, die der Prozess der Digitalisierung der Wirtschaft mit sich bringt. 23 bundesweit verteilte Mittelstand 4.0-Kompetenzzentren begleiten Unternehmen bei der Einführung von digitalen Anwendungen und elektronischen Business-Lösungen. KMU erhalten dort die Möglichkeit, sich zu informieren und qualifizieren und unter professioneller Anleitung eigene technische Entwicklungen zu testen. Sie erhalten  zudem Hilfestellung bei zahlreichen weiteren Fragen rund um die Digitalisierung wie der IT-Sicherheit, dem Datenschutz und der ökonomischen Bewertung von Digitalisierungsmaßnahmen. Ergänzend vermitteln vier Mittelstand 4.0-Agenturen Know-how in Querschnittsthemen wie Cloud Computing, Prozessoptimierung, Kommunikation und Handel. Einige Kompetenzzentren adressieren auch die Themen Arbeitsgestaltung, Mitarbeitergewinnung und -qualifizierung sowie die Mitbestimmung. Auch die Themen Medizintechnik und Gesundheitswirtschaft werden behandelt. Dank des Netzwerks stehen diese Angebote allen Unternehmen und ihren Beschäftigten gleichermaßen zur Verfügung. Die Nutzung der Angebote von Mittelstand-Digital ist kostenlos.

Förderung unternehmerischen Know-hows - BAFA

Gefördert wird u. a. die Beratung von KMU in wirtschaftlichen und organisatorischen Fragen der Unternehmensführung, darunter fallen zum Beispiel folgende Themen: Technologie- und Innovationsberatung zur Anwendung neuer Produkte, Verfahren und Dienstleistungen sowie Beratungen zur Sicherung des Unternehmens gegen rechtswidrige oder schädigende Übergriffe.

Innovationsprogramm für Geschäftsmodelle und Pionierlösungen

Mit dem IGP fördert das BMWi marktorientierte und Innovationsprojekte und Innovationsnetzwerke für nichttechnische Innovationen. Im Fokus dieses Förderprogrammes stehen dabei neue Geschäftsideen oder Pionierlösung , die auf neuartige Dienstleistungen abzielen, neue Prozesse und Organisationsweisen oder innovative Marketingkonzepte und Geschäftsmodelle. Dieses Förderprogramm richtet sich besonders an Startups und andere kleine und mittelständische Unternehmen.

 

Der Förderaufruf für Innovationen im Bereich Bildung und Informationszugang mit hohem „sozialen Impact“ ist gestartet

Der dritte Förderaufruf des Pilotprogramms IGP zielt auf Innovationen im Bereich Bildung und Informationszugang mit hohem „sozialen Impact“: Bis 2. Februar 2021 (15 Uhr) können Skizzen im Teilnahmewettbewerb eingereicht werden.

Dabei sind insbesondere Ideen gefragt, die Bildungsmöglichkeiten schaffen oder verbessern und/oder dazu beitragen, neue oder leichtere Zugänge zu Informationen zu ermöglichen. Denkbar sind dabei beispielsweise neue Bildungs- oder Informations-Apps und –Plattformen, Museumskonzepte, digitale Landkarten, Schulungskonzepte, bildungsbezogene Gamification-Ansätze und vieles mehr. Wichtig ist, dass ein hoher Innovationslevel besteht, also die Idee großen Neuigkeitswert weit über den einzelnen Innovator hinaus hat. Für die Bewertung der Ideen der dritten Ausschreibungsrunde wird das Kriterium „sozialer Impact“ berücksichtigt, also u.a. der potenzielle Nutzen der Innovation für das Gemeinwohl. Dabei stehen unternehmerische Lösungen im Fokus; die Konzepte sollen mindestens wirtschaftlich nachhaltig sein, etwa dank entsprechender Umsatzpotenziale.

Das BMWi und der Projektträger haben Vorkehrungen getroffen, damit Begutachtungsprozess und Administration im IGP trotz der aktuellen Corona-Pandemie und aller damit verbundenen Einschränkungen weiter zügig voranschreiten. Zu den Maßnahmen für eine Stärkung der Innovationstätigkeit der Zielgruppen in der Corona-Krise gehört eine Aufstockung des Budgets des stark nachgefragten IGP von rund 25 Mio. Euro auf rund 35 Mio. Euro.

Hier gelangen Sie zu den Antragsunterlagen.

 

go-digital - BMWi

Das Förderprogramm „go-digital“ unterstützt KMU der gewerblichen Wirtschaft und des Handwerks im Bereich der Digitalisierung in den Modulen „Digitalisierte Geschäftsprozesse“, „Digitale Markterschließung“ und „IT-Sicherheit“. Die Förderung beinhaltet neben der Beratungsleistung auch eine gezielt auf das zu beratende Unternehmen abgestimmte Umsetzungsleistung durch autorisierte Beratungsunternehmen. Damit soll die Wettbewerbsfähigkeit der kleinen Unternehmen gesteigert werden, indem diese durch Digitalisierung service- und kundengerechter, effizienter und sicherer werden.

go-Innovativ - BMWi

Mit BMWi-Innovationsgutscheinen werden externe Beratungsleistungen durch Beratungsunternehmen (die vom BMWi autorisiert wurden) u. a. zur Vorbereitung und Durchführung von Produkt- und technischen Verfahrensinnovationen unterstützt.

KMU-innovativ - BMBF

In vielen Bereichen der Spitzenforschung sind KMU Vorreiter des technologischen Fortschritts. Mit einem Einstiegsmodul für das Programm KMU-innovativ will das BMBF die Beantragung und Bewilligung von Fördermitteln für KMU vereinfachen. Ein zentraler Lotsendienst hilft in allen Fragen weiter, verbindliche Bearbeitungsfristen geben Planungssicherheit. KMU-innovativ ist in Technologiefeldern gestartet, die für Deutschlands Zukunft besonders wichtig sind. Förderschwerpunkte sind z.B. Informations- und Kommunikationstechnologien, Elektronik und Autonomes elektrisches Fahren und Produktionstechnologie.

Zentrales Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) - BMWi

ZIM ist ein bundesweites, technologie- und branchenoffenes Förderprogramm für mittelständische Unternehmen und mit diesen zusammenarbeitende wirtschaftsnahe Forschungseinrichtungen. Mit ZIM soll die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen nachhaltig unterstützt und damit ein Beitrag zu deren Wachstum verbunden mit der Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen geleistet werden.

IT-Sicherheit in der Wirtschaft - BMWi

Die Initiative des BMWi „IT-Sicherheit in der Wirtschaft“ zielt darauf ab, durch konkrete Unterstützungsmaßnahmen das IT-Sicherheitsniveau von KMU zu verbessern. Sie betrifft daher die Felder Wirtschaft und Sicherheitspolitik.

Mittelstand Innovativ und Digital - Gutscheine

Der Fokus des Programms richtet sich darauf, die eigenen Produkte, Dienstleistungen und Produktionsverfahren innovativ und intelligent weiter- oder neu zu entwickeln. Mit konkreten Projekten im eigenen Unternehmen können so branchenweite Trends maßgeschneidert aufgegriffen werden und ein Wissens- und Technologietransfer vorangetrieben werden. Es geht darum, eine breite Basis für digitale Transformation und innovativen Wandel kontinuierlich zu fördern und gleichzeitig kleine und mittlere Unternehmen dabei zu unterstützen, sich bestmöglich auf dem Markt behaupten zu können. 

Mittelstand Innovativ und Digital - Assistent 

Das Förderprogramm Mittelstand Innovativ & Digital (MID) besteht aus zwei Teilprogrammen. Neben den MID-Gutscheinen, mit denen externe Dienstleistungen finanziert werden können, gibt es eine Assistenzförderung. Mit dem Teilprogramm MID-Assistent/in unterstützt das Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen (MWIDE) kleine Unternehmen dabei, Arbeitsplätze zu schaffen und gleichzeitig den Wissens- und Technologietransfer in den Betrieb hinein voranzutreiben: Junge Hochschulabsolventinnen und -absolventen werden als MID-Assistent/in im Unternehmen angestellt, um ihr frisch erworbenes Wissen in einem konkreten Digitalisierungs- oder Innovationsprojekt einzubringen.

Regionales Wirtschaftsförderungsprogramm (RWP) - NRW.BANK und EFRE

Gefördert werden in bestimmten regionalen Gebieten umfassende betriebswirtschaftliche, organisatorische und technische Beratungen, die von externen und qualifizierten, sachverständigen Beraterinnen oder Beratern mit mindestens 2-jähriger Beratungserfahrung im jeweils relevanten Beratungsinhalt für betriebliche Maßnahmen erbracht werden. Dazu zählen u.a. Online-Marketing, E-Commerce, Social-Media-Aktivitäten, SEO oder Monitoring. Zusätzlich werden Investitionsmaßnahmen zur Schaffung und/oder Sicherung neuer Arbeitsplätze in der Region gefördert.